Zitrusbaum

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Die geistige Bedeutung des Zitrusbaumes[Bearbeiten]

Der Zitrusbaum zählt zu den südlichen, tropischen Gewächsen. Wilhelm Pelikan stellt ihn als eine wichtige tropische Pflanze dar, die ganz besonders in dem Wärmehaften west und webt. Das Wärmehafte nimmt er in der Charakteristik auf, indem er beispielsweise ganz aus dem Irdischen seine üppige Wachstumskraft zieht und sich gleichzeitig in der Blüten- und Fruchtbildung intensiv den äußeren kosmischen Einflüssen des Sonnenhaften hingibt.

Das Wesentliche, das jedoch erscheint, wenn der Baum einmal von der reinen, tieferen, geistigen Seite betrachtet wird, ist das Lichtweben. Sekundär ist schließlich das Wärmeweben. Das Lichtweben, das am Baum erglitzert, ist charakteristisch und zeichnet sich in einer bläulichen elementaren Ätherzeichnung, die noch nicht ganz den Feueräther verkörpert, sondern tendenziell mehr den Lichtäther wiedergibt. Dieser Lichtäther webt und west in einer Art runden Zirkulation, die in dem elementarischen Lichtkleid seines Wesens sichtbar ist. Dieses Lichtkleid zentriert ständig die Kräfte nach innen, so dass ein wahres Weben und schließlich ein Fülligwerden des Lichtes stattfindet.

Das zentrierte Licht ist an dem Baum ganz besonders wesenhaft. Dieses zentrierte Licht gibt schließlich wieder in die Fruchtbildung den ganz typischen blütenhaften Charakter hinein. Wenn die Frucht auf diese Weise quer durchgeschnitten wird, dann zeigt sie eine Blüte an. Obwohl die Konsistenz bei der Orange oder auch bei der Zitrone wässriger Art ist, so ist es bedeutungsvoll auf die Ausdrucksart zu blicken, denn im Ausdruck sehen wir eine bedeutungsvolle Entsprechung und Zugehörigkeit zum Menschen.

Zugehörig zum Menschen ist die Orange oder auch die Zitrone zum Nierensystem. Das Blütenhafte wirkt in erster Linie auf das Nierensystem. Indem bei dem Baum eine starke Zentrierung von Lichtätherkräften stattfindet und sekundär von Wärmekräften, ist diese Frucht in die Richtung einer Heilsubstanz zu denken, denn diese Fruchtbildung von Orangen, Zitronen, Mandarinen entwickelt sich geradewegs dorthin, dass ein starkes Durchdringen mit Licht im Menschen gewährleistet wird. Indem man beispielsweise gute Orangen oder Zitronen zu sich nimmt, durchdringt man sich tiefer hinein in das Gewebe und kann dahingehend eine Anregung entfalten, so dass der Mensch sich auch mehr dem Lichten öffnen möchte. Er möchte sich auch, wenn er viele solche Früchte zu sich nimmt, den Lichtkosmoskräften öffnen. Er nimmt die Kräfte auf, mehr zu Imaginationen zu streben. Er möchte Imaginationen entwickeln, wenn er sich ausgiebig mit diesen Früchten ernährt.

Im Gegensatz dazu steht gewissermaßen die Frucht vom Apfelbaum. Der Apfel ist tendenziell schon vom äußeren Bild ganz anders. Der Apfel ist nicht den Tropen zugehörig, sondern der Apfel ist sogar mehr den etwas gemäßigteren und kälteren Zonen eigen. Die Konsistenz des Apfels ist im Unterschied zur Zitrone oder Orange auffällig fest. Wir sehen beim Apfel, was nicht ganz unbedeutend ist, eine Art Herzform. Es ist wirklich wahr, aber der Apfel wirkt auf das Herz des Menschen sehr günstig. Gleichzeitig wirkt der Apfel durch seine Pektine auf die Darmflora, indem er Toxine aufnimmt. Indem der Apfel diese Toxine aufnimmt, die sich in der Darmflora bilden, gewinnt derjenige, der sich auf diese Weise ausreichend ernährt, eine besondere und bessere Vorliebe für die Erde. Er fühlt sich mit der Zeit wohler in der Erde. Dadurch ist auch der Ausspruch gerechtfertigt, dass der Apfel den Arzt erspart. Die gesundheitsfördernde und reinigende Wirkung des Apfels, die das Erdenelement begünstigt, die den Menschen tauglich macht, dass er sich mehr in der Erde aufhalten will und kann, ist vordergründig. Er wird mehr Interesse entwickeln für irdische Begebenheiten.

So gesehen können wir zwei verschiedene Früchte erkennen, die tropische Frucht der Zitrone oder die Orange, die man auch in größeren Mengen konsumieren kann und auf der anderen Seite die Frucht des Apfels, die mehr aus den gemäßigteren Zonen kommt. Der Apfel wirkt tendenziell mehr auf das Erdenelement, die Orange oder die Zitrone wirken auf das Nieren- und luftige Element. Der Apfel hat von der Kalkwirkung weniger Bedeutung, dennoch macht er den Menschen geeignet, sich besser in das irdische Leben, in das Erdenhafte einzufügen. Die Orange dagegen möchte den Menschen gar nicht so sehr in das Irdische hineinbringen, sondern möchte ihn tendenziell eher in das Dreiecksdenken, in das imaginative Denken erheben. Sie möchte den Menschen mehr mit dem Licht durchdringen, so dass er sich selbst im Lichthaften und Astralischen erleben kann.

In diesem Sinne kann man die Früchte erleben, in diesem Sinne können die beiden Verschiedenheiten beim Nahrungskonsum bewusst gemacht werden und so kann die Ernährung unter anderen Voraussetzungen erfolgen. Mit der Orange essen wir typisch das Blütenhafte, mit dem Apfel ernähren wir uns tendenziell mehr mit etwas Erdverbundenerem." [1]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Heinz Grill, Die geistige Bedeutung des Zitrusbaumes, S. 5 ff.