Astralleib
"Der Begriff Astralleib entspricht dem Bewusstsein, aber – wie schon erwähnt – nicht nur den Teilen des Bewusstseins, die dem tagwachen Ablauf unterstellt sind, sondern auch dem gesamten Unbewussten. Allgemein kann man sagen, dass der Astralleib das Bewusstsein repräsentiert, aber genau genommen ist der Begriff Astralleib umfangreicher, da er eben auch die unbewussten Anteile mit beinhaltet.
Dieser Astralleib lässt sich in drei Glieder darlegen. Er besteht aus einem Denken, das ganz dem Bewusstsein zugänglich ist, des Weiteren in einem Fühlen, das bereits eine erste individualisierte Stufe des gelernten Wissens darstellt und schließlich als Letztes in einem Wollen. Dieses Wollen liegt in den unterbewussten Schichten des Astralleibes und konsolidiert die Struktur der Persönlichkeit." (1)
"Die objektive Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Bösen oder Negativen oder des Irrtums und Egoismus bewirkt im Astralleib, wenn sie in Maßen geschieht, eine beste Formung zu Spannkraft und Aufrichtevermögen. Der Astralleib braucht zu einer formgebenden Dynamik, die er im Bewusstsein widerspiegelt, ein gewisses Quantum der Konfrontation mit Phänomenen, die scheinbar unerträglich und vielleicht sogar abstoßend und grausam sind. Ohne diese Konfrontation kann deshalb der Astralleib des Menschen nicht die ausreichende Spannkraft in seinen Formen entwickeln. Er wird dann formloser, weniger aufgerichtet und beginnt gerade jene Tendenz eines falschen Akkumulierens zu entwickeln und kommt infolge seiner wachsenden Formlosigkeit nicht mehr in die ausreichende Berührung mit wirklichen Unterscheidungskriterien, und schließlich kann er bald keine Erkenntnisse mehr fördern. Wohlgemerkt sollte ein rechtes Verhältnis im Menschen bestehen: Die Auseinandersetzung mit dem Positiven und den möglichen Idealen gewinnt immer den Vorzug, während aber eine Auseinandersetzung mit Gegenkräften und Widersachern nicht fehlen darf." (2)
1) Heinz Grill, Kosmos und Mensch, S. 33 RN 2) Heinz Grill, Die Heilkraft der Seele, S. 63 f.