Ätherleib

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Version vom 16. Januar 2016, 14:50 Uhr von Stephan (Diskussion | Beiträge) (Ätherleib setzt sich aus den vier Ätherkräften zusammen)
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Der Ätherleib konstituiert die Pflanze

Den Ätherleib haben Mensch und Tier mit der Pflanze gemeinsam. Das Mineralreich bildet keinen eigeständigen, für sich existierenden Ätherleib aus.

Mineralreich – Physischer Leib
Pflanzenreich – Ätherleib und physischer Leib
Tierreich – Astralleib, Ätherleib und physischer Leib
Menschenreich - Ich, Astralleib, Ätherleib und physischer Leib

"Der Ätherleib repräsentiert eine eigene Funktionseinheit, die der Mensch gleichzeitig mit der Natur aller Pflanzen gemeinsam besitzt. Im Pflanzenreich wirken das Licht und die Wärme ätherisierend von außen und das Wässrige wie auch das Mineralhaltige tragen und erhalten die Struktur von innen. Im Menschen arbeiten ebenfalls diese vier Elemente, die gleichsam vier Ätherelemente darstellen, doch sie arbeiten nicht nur in der wechselseitigen Abhängigkeit von der Natur allein, sondern sie werden nun von höheren Trägern, von dem Ich und dem Astralleib über das Denken, Fühlen und Wollen beeinflusst und gesteuert." [1]

Ätherleib setzt sich aus den vier Ätherkräften zusammen

"Diese vier spezifisch wirkenden Ätherelemente wurden erstmals von Rudolf Steiner als der Feuer- oder Wärmeäther, der Lichtäther, der chemische oder Zahlenäther und der Lebensäther beschrieben." [2]

Aus diesen vier Ätherkräften bildet sich ein bei jedem Menschen, Tier oder jeder Pflanze unterschiedlicher Ätherleib aus.

"Der physische Leib ist durch das Mineralische gekennzeichnet, während der Ätherleib durch die lebensvollen Bewegungen charakterisiert ist. Der in der Anthroposophie sogenannte Astralleib offenbart schließlich die Signaturen des Planetenreiches und dieser ist es, der in der weiteren Folge für die kosmologische Deutung der Anatomie von besonderer Bedeutung ist."

Das Wässrige als Bild für den Ätherleib

"So wie Wasser immer in einer Bewegung ist, so befindet sich auch der lebensunterhaltende und lebensspendende Äther in einer Bewegung. Wer sich diesen feinen Strömen auf hellsichtige Weise annähert, darf sich nicht eine statische und fixe Form einer Kreation vorstellen. Das ätherische Leben repräsentiert gegenüber der sichtbaren Materie die bewegtesten und wechselseitigsten Zustände. Fließende Formen wechseln ineinander und sobald ein bestimmter, für den Moment scheinbar statischer Zustand erreicht ist, organisiert sich sogleich wieder ein Übergang aus einer nächsten Formstufe heraus. Feinste Organisationskräfte wirken im Flusse von zentrifugalen und zentripetalen Ätherkräften, die nicht aus der Materie kommen, sondern aus ihrer eigenen schaffenden Lebensbildetendenz." [3]

Im Ätherleib wirken Weisheitskärfte

"Das werdende und gleichzeitig wieder vergehende Prinzip, das Zukünftige und das sich in der Vergangenheit Zurückbildende kreieren in ihrer Summe als reale Kräftewirkungen des lebendigen Lebens einen für sich existierenden, eigenständigen Leib. Der Äther könnte auch etwas allgemeiner mit dem Wort Energie benannt werden. Diese Energie oder die Kräfte, die im Ätherleib kursieren, sind aber nicht wie einheitliche globale Ströme zu sehen, sondern sie sind hochdifferenziert, licht und wärmeorganisierend, koordinierend und festigend, und in ihrem wechselseitigen Bewegtsein bedienen sie sich der unterschiedlichsten Flüssigkeiten und Stoffe des Körpers. Die Ätherwirkungsströme sind mit einer eigenen schöpferischen Lebendigkeit und Intelligenz aufgeladen. Die Kräfte und Qualitäten des Ätherleibes, die im Menschen scheinbar wie in einem abgeschlossenen System fließen, korrespondieren auf unbewusste Weise mit dem äußeren Leben." [4]

Der Ätherleib korrespondiert mit dem Lymphsystem

"Ein System, das mit dem Ätherleib maßgeblich in Verbindung steht, ist beispielsweise das Lymphsystem." [5]

Der Astralleib korresponidert mit dem Nervensystem und das Ich mit dem Blutkreislauf.

Der Ätherlieb drückt sich vor allem im Wässirigen aus, im Lymphsystem des Menschen oder im Säftefluss der Pflanze, sowie in der Fortpflanzung.

Größe des Ätherleibes

"Obwohl der Ätherleib innerhalb des Körpers ein selbstständiges System darstellt, ist dieses nicht von der Umwelt und der Atmosphäre des äußeren Kosmos abgeschlossen. Innerhalb aller Ätherbedingungen gibt es kein für sich selbst existierendes, abgeschlossenes System. Der Ätherleib ist etwa so groß wie der physische Leib und er arbeitet innerhalb der leiblichen Strukturen. Er nimmt aber die natürliche Wärme von außen auf und assimiliert in unentwegten sensiblen, rezeptiven, rundenden Bewegungen diese nach innen. Die Wärme erstrahlt zunächst im Äußeren und fließt ätherisch in den Körper und entspannt diesen. Ebenso strömt das Licht, das im Äther eine expandierende Kraft besitzt, an die Peripherie und in das Innere des Körpers, erregt Stoffwechselprozesse und führt zu einer Längsausdehnung mit Leichtigkeit. Wer deshalb die Ätherbewegungen auf hellsichtige Weise anschaut, sieht formgebende Bewegungen oder ausdehnende, expandierende Kräfte." [6]

"So wie eine Pflanze mit dem Licht, der Luft, der Wärme und den Bodenmineralien ständig in Verbindung steht und dennoch eine für sich bestehende eigene Wesenheit repräsentiert, so stellt auch der Ätherleib des Menschen eine eigene Wesenheit dar, die sich aber mit den Sonnen- und Umfeldkräften in einer stillen regsamen Kommunikation befindet." [7]

Ätherleib und Gesundheit

"Die Gesundheit erfreut sich an allen menschlichen harmonischen Bewegungen, die sowohl der Körper als auch die Sinne mit ihren Berührungen an der Außenwelt ausführen. Der Ätherleib nimmt die gesamten Bewegungen, die in der Außenwelt stattfinden und als solche wahrgenommen werden, mit sensiblen Resorptionen nach innen auf. Schließlich erfreut sich der Ätherleib auch an den zugeführten Nahrungsmitteln, wenn er ihren reifen Wärmegehalt, lichtexponierten Charakter und ihre sorgfältige dynamische Zubereitung aufnimmt, die der Koch in sie hinein gelegt hat. Der Ätherleib nimmt die Stoffe nicht nach äußeren Kriterien auf, sondern rezeptiert die feineren Entitäten, die mit diesen verbunden sind, und führt sie in seine eigene formplastizierende und gestaltbildende Tätigkeit hinein." [8]

So wie das Wasser sich auf natürliche Weise einen Weg zur Erde bahnt und diese mit Lebenskraft versorgt, so muss auch der Ätherleib auf natürliche Weise den Körper durchdringen und ihn in ständigen Prozessen des Stoffumsetzens, des Aufbauens und Abbauens begleiten. All jene Einflüsse aber, die dem Menschen nicht zur Entwicklung dienlich sind und ihm keine Perspektiven eröffnen, werden ihm mit der Zeit zu einem wachsenden Hindernis. Eine Ernährung beispielsweise, die über längere Zeit in unsinnigem Maße genossen wird, führt über die Dauer zu Ablagerungen und Krankheitserscheinungen. Auch die Einflüsse von zu viel Licht und Wärme können die rezeptiven Systeme des Körpers überfordern und Krankheiten erzeugen. Ganz besonders ist es aber erwähnenswert, dass nicht nur die übermäßige Aufnahme von äußeren, wägbaren Stoffen oder einseitigen, das Nervensystem belastenden Sinneseindrücken den ätherischen Leib überfordert, sondern dass ganz besonders unstimmige und sinnwidrige Gedanken, falsche und utopische Ideologien sowie ständige Reize, Emotionen, leidenschaftliche Ekstasen und Ausschweifungen den Ätherleib regelrecht in seiner Gleichgewichtslage durcheinanderwirbeln und ihn in seinem natürlichen, geordneten Verhältnis zum physischen Leib behindern. Der Ätherleib wird entweder zu tief oder zu hoch gestimmt, zu stark an den physischen Leib gebunden oder von ihm hinweg nach oben entlockt. Wenn innerhalb dieser Gleichgewichtskonditionen der Ätherleib den physischen Leib nicht mehr harmonisch durchdringen und ernähren kann, türmt sich dieser als widerständiges Hindernis gegen die weiteren organisierenden Einflüsse auf. Der physische Leib wird entweder zu schwach und durchlässig oder er wird steifer und härter." [9]

Die Karzinomkrankheit beruht auf einem Entgleisen der Ätherkräfte. Diese sind von ihren höheren Trägern, dem Ich und dem Astralleib, abgeschirmt. [10]

Der Ätherleib und die Zweiheit

Das zentripetale und zentrifugale Kräftewirken im Ätherleib, das sich immer in eine Gleichgewichtslage einfügen muss, benötigt zwei große voneinander entfernte Pole, die in einem oberen und einem unteren Zentrum zu lokalisieren sind. Das menschliche Leben bewegt sich in einer eingekörperten Form und darf aber in dieser eingekörperten Form nicht versinken, und es bewegt sich ebenso auf einem Weg zur Entkörperung und auch auf diesem Weg darf es sich nicht verlieren. Die großen Pole von oben und unten, die den Ätherleib in seinen Bewegungen umschließen, die auch gewissermaßen der Kopf- und Gedankenpol und der Bauch- und Willenspol sind, benötigen die Gleichgewichtslage, die aus dem aktiven, bewussten und geführten Entwicklungsstreben des Menschen kommt.

So wie ein Oben und Unten mit zwei Polen für den Ätherleib festlegbar ist, so ist für diesen auch eine Außensphäre und Innensphäre erkennbar. Der Ätherleib bewegt sich im wechselseitigen zeitlichen Abgestimmtsein zwischen oben und unten, zwischen außen und innen, zwischen Peripherie und Zentrum. Er ist mit der Sonne vergleichbar, die einerseits ein Zentrum in sich und andererseits eine große periphere Sphäre besitzt. Beide, der große Umkreis und das Zentrum, gehören zusammen. Die Sonne ist oben, zentral im Meer des Kosmos, während das Licht, das sich auf der Erde verströmt und verstreut, wie ein unterer Teil erlebbar ist. Wenn man den Ätherleib darstellen möchte, dann könnte man ihn mit der Zahl Zwei beschreiben. Diese Zahl Zwei zeigt die Dualität. Das Zentrum strömt aus in die Peripherie und die Peripherie aber bewegt sich wieder zurück und sucht ihre Mitte im Zentrum. Das Oben strömt nach unten und das Unten nach oben. Die beiden Pole, die so sehr voneinander verschieden sind, bewegen sich aufeinander zu. Sie bewegen sich immer und gönnen sich damit keine wirkliche Ruhe. Die Welt des Lebens ist innerhalb einer begrenzten Wirklichkeit eingeschlossen, so wie beispielsweise der Mensch innerhalb seiner Haut scheinbar eingeschlossen ist. Aber er ist nicht vollkommen abgeschlossen, sondern bildet mit dieser Haut eine außerordentlich große und empfängliche Oberfläche. Der ganze Mensch ist in seiner Flächendimension dem Wesen der Umwelt offen zugeneigt. Er lebt mit den verschiedenen Umgebungseinflüssen und Elementen der Naturschöpfung in einem labilen Gleichgewicht und sucht sich aus diesem heraus einen möglichst gesunden Aufbau. Das dynamische, bewegte Spiel des Austausches zur Formung zukünftiger Werdeprozesse und zur Ablösung von gewordenen Formen wird durch den Ätherleib organisiert." [11]


Quellen

  1. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 100
  2. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 100
  3. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 100
  4. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 100
  5. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 101
  6. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 101 f.
  7. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 102
  8. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 102
  9. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 103 f.
  10. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 101
  11. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 104