Jakob Böhme: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. November 2015, 19:57 Uhr
"Es ist eine außerordentlich interessante Inkarnationsreihe, wenn wir einmal die Seele von Martin Luther, der den Protestantismus gegründet hat, betrachten. Martin Luther war eine sehr revolutionäre Seele und wirkte im Sinne eines Protestierens, eines wirklichen Protestes gegen die allgemeinen Bedingungen des damals existierenden, degenerierenden katholischen Systems. Das Protestieren führte schließlich dazu, daß wir es dann der Abzweigung oder der hinzu kommenden evangelischen Bekenntnisreligion, dem so genannten Protestantismus, zuordnen. Es war im wahrsten Sinne ein Protestieren, es war eine außerordentlich gewagte und mutige Tat, die Martin Luther vollbrachte. Zu dieser Zeit war er doch noch sehr der Gefahr unterlegen, in eine Rolle zu kommen, die ihm das Leben kostet. Dieser Martin Luther erscheint wieder in gewissen Teilen in der Seele Jakob Böhmes.
Jakob Böhme erfährt nun inhaltlich und poetisch gesehen eine Steigerung in der Geistqualität zu Martin Luther. Es ist gewissermaßen eine Steigerung enthalten, wenn wir die Schriften Martin Luthers vergleichsweise zu Jakob Böhme nehmen. Jener heilige Hauch und Glanz in Böhmes Schriften, die sich ständig rhythmisch wiederholenden Geistbekenntnisse und Imaginationen, die darin niedergeschrieben sind, waren wieder eine außerordentliche Revolution für das damalige christliche Gemeindeleben. Ganz besonders da er Protestant war, entflammte eine Herausforderung für den protestantischen Glauben. Es kam schließlich im Zeitengeist, in den Wogen des Fließens von Zeitenströmen dorthin, daß dieser Jakob Böhme schließlich wieder eine Art Revolution startete gegen die sich verfestigende Form des Protestantismus.
Er wurde sehr schwer bekämpft und mit aller Widersprüchlichkeit seines Schriftstellertums sanktioniert. Die Veröffentlichungen, so widersprüchlich es ist, kamen auf ganz eigentümliche Weise zuwege, denn Jakob Böhme, dem das Schreiben verboten wurde, wurde schließlich auch jegliche Existenzberechtigung innerhalb der evangelischen Glaubensgemeinschaft abgesprochen. Da meist besondere Härten mit einfallsreichen Machenschaften aufgetürmt werden, wenn es sich um die sensible Glaubensfrage handelt, ist es nicht verwunderlich, daß der oberste Primat, der Pfarrer aus dem Orte allerlei nur erdenkliche Methoden entwickelte, wie er den wirklich bedürftigen, armen und auch krank darniederliegenden Jakob Böhme in der Sonntagsmesse demütigen konnte. Auf den Höhepunkt der Demütigung brachte er es, indem er seine Schriften konfiszierte, sie vervielfältigte und allerlei Gelehrten schickte, um sie gegen Jakob Böhme aufzuhetzen. Da aber die Gelehrten des Umkreises plötzlich besonderes Interesse an den Schriften fanden, verbreitete sich somit das Schriftentum. Also geradewegs durch den Gegner, der äußersten Eifer besaß, Böhme zu demütigen, ihn in der Gemeinde zum unmündigen Narren zu erklären, wurden die Schriften in allen Teilen Deutschlands populär. Böhme selbst hätte das gar nicht zuwege bringen können, da er ein Schustermeister, ein einfachster Bürger des Landes war.
Gerade durch die größten Widersprüche entstehen Bewegungen des Glaubens und Verkündigungen von Wahrheiten. Wir sehen aber, wenn wir Martin Luther im Geiste betrachten, wie sich eine Seele erneut in eine geheimnisvolle Mission inkarniert. Diese Seele wirkt weiter und sie kommt mit einer ganz eigenartigen Inkarnation wieder. Sie kommt während des zweiten Weltkrieges in der Fähigkeit eines Schreiners wieder. Da kommt eine Seele, die eine außerordentliche Disziplin und Kraft besitzt, eine Kraft, die schon durch ihre außerordentliche Genialität und Stärke daran erinnert, daß sie etwas Besonderes darstellt. Diese Seele stört sich natürlich am allermeisten an der Person Hitlers. Da diese Seele, die hier wiederkommt, sofort bemerkt, wie diese Hitlerfigur die erste und primärste Macht in dem Reichsregim darstellt, ist sie natürlich auf das Äußerste bemüht, nun diese Seele auszuschalten. Alle kennen diese Seele: Georg Elser. Diese Seele geht nun 30 Tage in das Hofbräuhaus und installiert dort im einzigartigen Alleingang einen Anschlag. Diesen Mut aufzubringen, so eine Tat zu vollziehen, die aber dann im letzten Moment schief geht und die ihm dann zum Verhängnis für das irdische Dasein wird, kann nur jemand, der eine zielstrebige Absicht in seiner Mitte führt. Diese Seele lebt weiter, nachdem sie 1949 abscheidet bzw. nachdem der Körper von Georg Elser durch Tod, durch Erschießen abscheidet, lebt und bewirkt nun in der Aufarbeitung des deutschen Volkes, in der Aufarbeitung des Nationalsozialismus außerordentlich hohe Genialität.
Wenn wir jetzt diese Seele suchen, so finden wir sie wieder im Wirken herein aus dem Licht. Wir können deshalb fragen: Wie ist das Licht von Deutschland durchgeistigt, wie ist es in Europa durchgeistigt? Wie lebt der Geist in Europa tatsächlich, wenn wir ihn ganz inniglich anschauen, wenn wir das Innerste des Lichtes betrachten, die innersten Gedanken, die im Lichte leben und weben? Wir finden dann eine Seele wie die von Georg Elser, die schon durch jene bekannte christliche Inkarnationsreihe hindurchgeht und schon vieles in der Weltschöpfung vollbracht hat. Eine solche Seele lebt in einer stillsten, ungesehenen Atmosphäre und bestimmt weiterhin die Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Sie kann natürlich nicht allein allerlei bewirken, daß also ein endgültiger Friede entsteht. Eines muß man aber tatsächlich feststellen, das Licht in Deutschland ist trotz aller Tragik und allen zeitlichen Nöten mit hohen Idealen der Christlichkeit aufgeladen. Obwohl natürlich die Zeitprobleme und die Machenschaften der Zeit wetteifern, so finden wir jedenfalls eine Seele vor, die aus den innersten Seinswelten, aus den innersten Schöpferwelten dagegen arbeitet.
Quellen
1) Heinz Grill, Wo liegt der Mittelpunkt des Menschen?, Lammers-Koll-Verlag
Weblinks
https://de.wikipedia.org
http://www.georg-elser.de
http://selbstwerden.de