Horus

Aus Neuer Yogawille
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Horus-Auge
"Das Horus-Auge wurde in den ägyptischen Sagen dem Mondgott zugeordnet. Diese Zuordnung wurde insbesondere deshalb getroffen, da der weise Mondgott Thot, der Schutzpatron der Wissenschaften, nach der Sage dieses Auge des Horus, nachdem es Seth, der Widersacher, zerstückelt hatte, wieder zusammenflickte. Das Gleichnis der Wiederherstellung liegt in diesem Auge. Es ist in seinen Teilen geometrisch genau berechnet und wirkt deshalb sehr harmonisch. Die Wiederherstellung eines kranken oder zerstückelten Zustandes in einen integren offenbart die Kostbarkeit dieses schönen und wertvollen ägyptischen Symbols. Nach genauer Betrachtung mussten die alten Ägypter dieses Symbol dem Mond zuordnen, da sie die Kraft der Regeneration und die Wiederherstellung des einmal Zerstörten in der Tat der Götter und darin den Mond, den Regent der tieferen und auch unbewussten Kräfteströme der Heilkunst, sahen. Indem das Auge aber wiederhergestellt ist, oder besser ausgedrückt, es nach Form und Maß zu einem Ganzen eiterentwickelt wurde, erstrahlt es sonnenhaft, wie ein nach außen gekehrtes lebendiges, funkelndes Bewusstsein.

Dieses Auge des Horus ist ein Lichtsymbol, es schenkt einerseits eine Erinnerung an eine wiederhergestellte Ordnung und andererseits vermag es den sonnenhaften Expressionen in einfacher Gestikulation nahezutreten. Wer es betrachtet, bemerkt, dass dieses Symbol wie eine Lampe nach außen erstrahlt, das Licht nicht zurückhält, es vielmehr mit seiner geometrischen Anordnung der Linien an die Peripherie bringt und als lichtes Symbol sympathisch erscheinen lässt. Das Auge blickt nach außen. Es wird vom Mond zur Sonne. Horus selbst ist ein Ausdruck für die morgendliche Sonne und für die Wiedergeburt der Ätherkräfte. Bezeichnenderweise ist am Morgen der Lichtäther sehr aktiv."[1]

Quelle

  1. Heinz Grill, Die Heilkraft der Seele, S. 50