Intellektualismus

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"Der Begriff Intellektualismus wird hier für ein Denken gebraucht, das nicht in einem logischen Zusammenhang steht und kaum Beziehung zu einem Objekt aufweist." [1]

"Auf der anderen Seite lasten häufig viele nervliche Überforderungen durch einen zu starken Intellektualismus auf dem Blutkreislauf und bewirken für diesen eine Schweretendenz, die wie ein zu intensives Materiellwerden wirkt. Das Blut unterliegt mit den vielen intellektuellen und einseitigen Belastungen dem Kältepol von Seiten des Kopfes und erhält dadurch eine tötende Macht, die sich vielfach in Ablagerungen und Sklerosetendenzen manifestiert. Der Intellektualismus sollte nicht mit einer realen und lebendigen Vorstellungstätigkeit verwechselt werden. Die Entwicklung von natürlichen Gedanken, die sich mit den Wahrnehmungen der Welt oder einer Sache verbinden und die zu Bildern mit lebendigem Charakter heranreifen, gibt dem ganzen psychischen und physischen Leben einen inhaltlichen Halt. Sie können wie ein Kleid, das die Seele umwebt und doch nicht beschwert, verstanden werden. Der Intellektualismus aber kann keine realen und richtigen Vorstellungsbilder hervorbringen und bleibt deshalb in seiner einseitigen Nutzenorientierung stehen. Aus diesem Grund ist es günstig, wenn der Intellektualismus, der vielfach die westliche Kultur prägt, zu einer realen, mehr bildenden und verbindenden, schöpferischen Vorstellungstätigkeit verwandelt wird." [2]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 185 RN
  2. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 185 f.