Tat Twam Asi: Unterschied zwischen den Versionen
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''tat twam asi'', auch ''tat tvam asi'' (Sanskrit: तत्वमसि, ''tat tvam asi'' f.): heisst "Das bist Du". | ''tat twam asi'', auch ''tat tvam asi'' (Sanskrit: तत्वमसि, ''tat tvam asi'' f.): heisst "Das bist Du". | ||
− | Es handelt isch um eines der vier großen Mahavakyas (Leitsätze) aus den [[Upanishaden]]. ''tat'' heißt das. ''twam'' heißt du. ''asi'' heißt du bist. Tat Tvam Asi bedeutet also: Das bist du. | + | Es handelt isch um eines der vier großen Mahavakyas (Leitsätze) aus den [[Upanishaden]]. ''tat'' heißt das. ''twam'' heißt du. ''asi'' heißt du bist. Tat Tvam Asi bedeutet also: Das bist du.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Tat_Tvam_Asi</ref> |
Heinz Grill schreibt hierzu anlässlich einer Gegenüberstellung eines mehr kosmozentrich geprägten im Unterschied zu einem anthropozentrischen Menschenbildes: | Heinz Grill schreibt hierzu anlässlich einer Gegenüberstellung eines mehr kosmozentrich geprägten im Unterschied zu einem anthropozentrischen Menschenbildes: | ||
"In den vedischen Schriften existiert das [[Mantra]] ''tat tvam asi'' und dieses will dem Menschen verdeutlichen, dass er, so wie er mit seinem physischen Leib auf der Erde steht, nicht der Wirklichkeit entspricht. ''Tat tvam asi'', die mystisch-mantrische Formel, besagt in der Übersetzung: „Das bist du”. Aber der Hinweis „das bist du” sieht | "In den vedischen Schriften existiert das [[Mantra]] ''tat tvam asi'' und dieses will dem Menschen verdeutlichen, dass er, so wie er mit seinem physischen Leib auf der Erde steht, nicht der Wirklichkeit entspricht. ''Tat tvam asi'', die mystisch-mantrische Formel, besagt in der Übersetzung: „Das bist du”. Aber der Hinweis „das bist du” sieht | ||
− | von dem irdischen Menschen ab und deutet hinauf zu den Sternen, zu dem Kosmos und sagt nun dem Menschen im Erdendasein, dass die Kräfte, die Impulse, die nun im Kosmos leben, sein wahres Selbst, seine wahre Wirklichkeit sind. Diese aus den Veden, dem älteren und umfassenden Schriftwerk des Hinduismus, geprägte kosmozentrische Anthropologie ist tatsächlich in Indien wie auch in östlichen Ländern noch mehr enthalten als beispielsweise im Okzident." | + | von dem irdischen Menschen ab und deutet hinauf zu den Sternen, zu dem Kosmos und sagt nun dem Menschen im Erdendasein, dass die Kräfte, die Impulse, die nun im Kosmos leben, sein wahres Selbst, seine wahre Wirklichkeit sind. Diese aus den Veden, dem älteren und umfassenden Schriftwerk des Hinduismus, geprägte kosmozentrische Anthropologie ist tatsächlich in Indien wie auch in östlichen Ländern noch mehr enthalten als beispielsweise im Okzident."<ref>Heinz Grill, [http://de.stw-verlag.com/produkte/kosmos-und-mensch/ Kosmos und Mensch], S. 12</ref> |
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Aktuelle Version vom 10. November 2016, 17:06 Uhr
tat twam asi, auch tat tvam asi (Sanskrit: तत्वमसि, tat tvam asi f.): heisst "Das bist Du". Es handelt isch um eines der vier großen Mahavakyas (Leitsätze) aus den Upanishaden. tat heißt das. twam heißt du. asi heißt du bist. Tat Tvam Asi bedeutet also: Das bist du.[1]
Heinz Grill schreibt hierzu anlässlich einer Gegenüberstellung eines mehr kosmozentrich geprägten im Unterschied zu einem anthropozentrischen Menschenbildes:
"In den vedischen Schriften existiert das Mantra tat tvam asi und dieses will dem Menschen verdeutlichen, dass er, so wie er mit seinem physischen Leib auf der Erde steht, nicht der Wirklichkeit entspricht. Tat tvam asi, die mystisch-mantrische Formel, besagt in der Übersetzung: „Das bist du”. Aber der Hinweis „das bist du” sieht von dem irdischen Menschen ab und deutet hinauf zu den Sternen, zu dem Kosmos und sagt nun dem Menschen im Erdendasein, dass die Kräfte, die Impulse, die nun im Kosmos leben, sein wahres Selbst, seine wahre Wirklichkeit sind. Diese aus den Veden, dem älteren und umfassenden Schriftwerk des Hinduismus, geprägte kosmozentrische Anthropologie ist tatsächlich in Indien wie auch in östlichen Ländern noch mehr enthalten als beispielsweise im Okzident."[2]
Quellen[Bearbeiten]
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Tat_Tvam_Asi
- ↑ Heinz Grill, Kosmos und Mensch, S. 12